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Vor 50 Jahren hat die Gemeinde Ehlhalten die Dattenbachhalle eingeweiht und damit einen neuen Ortsmittelpunkt geschaffen. Zur feierlichen Einweihung im Jahr 1974 spielte das Mandolinenorchester Neuenhain, dem auch drei Ehlhaltener Jugendliche angehörten.
Bereits 1971 wurden drei Bauabschnitte geplant: zunächst ein Bürgerhaus mit Gaststätte und Bücherei, dann die Gemeindeverwaltung mit Sozialstation, Post und Bank und schließlich ein Kindergarten, Läden und Jugendräume. Realisiert hat man 1974 die Gemeindehalle mit einem Saal für etwa 360 Personen, die über einen Ausschank verfügt, der von Vereinen betrieben wird. Der Ratskeller war jedoch nie Gaststätte. Er dient heute noch als Sitzungsort des Ortsbeirates und des Vereinsrings und wird von Vereinen genutzt. Zudem gibt es im Keller Lagerräume für alle Vereine. Im Außenbereich entstanden Parkplätze und der geplante Kindergarten. Die Feuerwehr wurde in dieser Zeit ebenfalls gebaut und löste das Feuerwehrhaus in der Langstraße ab.
Im Rahmen der 750-Jahrfeier gab es ein Geschenk der Stadt Eppstein an den seit 1977 eingemeindeten Ortsteil Ehlhalten: einen Anbau für Geräte und Lagerraum. 1992 bauten Jugendliche einen Jugendraum in der Dattenbachhalle aus, der lange Zeit zum Treffpunkt wurde. Die Dattenbachhalle ist bewusst am alten Dorfrand platziert. Der alte Ortskern liegt im Tal, um den sich die neue Bebauung ringförmig gruppiert. So verbindet die neue Halle den alten Ortskern mit der neueren Bebauung und bildet ein Zentrum der erweiterten Gemeinde. Das Vorhaben wurde vor der Gebietsreform realisiert, die Ehhalten 1977 mit Bremthal, Eppstein, Niederjosbach und Vockenhausen zur neuen Stadt Eppstein vereinigte. Denn damit verlor die Gemeinde Ehlhalten ihre über Jahrhunderte entwickelte Selbstständigkeit. Die Dattenbachhalle in Verbindung zum Gemeindezentrum ermöglichte als neuer Ortsmittelpunkt einen Raum für die Pflege der Traditionen Ehlhaltens. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei den Vereinen in Ehlhalten zu, da sie den Zusammenhalt und die Gemeinschaft fördern und bei den traditionellen Festen engagiert sind.
Foto: Arnd Rüdiger

In der Dattenbachhalle findet das gesellige Leben im Jahresreigen statt: der Kostüm- und Maskenball an Fastnacht, der Vatertag mit der Ehlhaltener Feuerwehr, das Kirchweihfest der Kerbegesellschaft mit Tanz in der Halle, Theater und Seniorennachmittage, Training und Kurse der TSG Ehlhalten und der Mattenfüchse des Judorings. Ja sogar ein Corona-Testzentrum wurde vorübergehend in der Dattenbachhalle betrieben.
Foto: Martina Smolorz

Im Zuge der Einfachen Dorferneuerung (1997-2002) wurde die Ortsmitte an der Dattenbachhalle mit der Sanierung der Pfarrscheune und der Anlage von Wegen und einem Platz mit Brunnen neu gestaltet.
Auf dem Dorfplatz hinter der Dattenbachhalle feiert die katholische Kirchengemeinde den Fronleichnamsgottesdienst, hier steigt das Spielefest der TSG Ehlhalten, bei dem die Stadt Eppstein ihre erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler ehrt. Hier entzündet die Jugendfeuerwehr das traditionelle Martinsfeuer, und zum Jahresende richten die Verein den gemütlichen Weihnachtsmarkt aus, der längst zum Geheimtipp geworden ist.
Bei der 750-Jahr-Feier Ehlhaltens feierte man 1983 auf der Wiese an der Dattenbachhalle das erste Kohlemeilerfest, das dann in das Silberbachtal verlegt wurde. Seit 2022 gibt es auf der Wiese auch einen Bouleplatz. 2008 beging man auch die 775-Jahrfeier im Ortsmittelpunkt hinter der Dattenbachhalle. 1977 wurde die Stadt Eppstein Träger der Dattenbachhalle und ist seitdem für die Unterhaltung zuständig. Zur Hilfe kommen auch mal die Ehlhaltener selbst, die 2019 der Halle im Rahmen der Ehlhaltener Woche einen neuen Anstrich verpassten. Aktuell plant die Stadt Eppstein eine Erneuerung der Entlüftungsanlage, die auf die Flachdächer des Vorbaus gebaut werden soll. Bereits umgesetzt ist die Verbesserung der Raumakustik in der Halle und auch die Beleuchtung wurde auf umweltschonende LED-Technik umgerüstet. Weiterhin stehen die Erneuerung der Heizung und die Renovierung des Ratskellers an. Zudem soll der Lagerraum ein Rolltor erhalten. „Es ist uns wichtig, diesen Ortsmittelpunkt mit all seinen Möglichkeiten zu erhalten“, so Bürgermeister Alexander Simon und Ortsvorsteherin Marina Somolorz übereinstimmend. „Die Dattenbachhalle und der neu gestaltete Ortskern sind für die sehr engagierten Vereine und die traditionellen Feste von großer Bedeutung.“ Neu ist auch, dass Dank der TSG Ehlhalten es nun einen Reinigungsroboter in der Halle gibt, der neben der üblichen Reinigung der Anlagen für die Fußbodenpflege zuständig ist.